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Was ist Asthma? Anzeichen und Symptome

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Das Wichtigste in Kürze: Asthma bronchiale ist eine weitverbreitete chronische Erkrankung der Atemwege, die durch die Entzündung und Verengung der Bronchien gekennzeichnet ist. Zu den Symptomen gehören plötzliche Atemnot, das Gefühl von Druck auf der Brust, pfeifende Atemgeräusche und trockener Husten. Bei konsequenter Behandlung sind die Symptome aber in der Regel gut kontrollierbar, so dass die Betroffenen ein weitgehend normales Leben führen können.

Atmen ist für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit. Was aber, wenn diese grundlegende Funktion beeinträchtigt ist? Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die vielen Menschen das Atmen erschwert. Dieser Artikel erklärt, was Asthma ist und welche Anzeichen, Formen und Auslöser es gibt.

Definition von Asthma

Asthma ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die zu einer Verengung der Bronchien führt. Dadurch kann weniger Luft durch die Atemwege strömen, was zu Atemnot und einem Engegefühl in der Brust führen kann. Je nach Ausprägung können die Ursachen für Asthma unterschiedlich sein. Allergische Reaktionen auf bestimmte Stoffe können ebenso Auslöser sein wie Stress, Kälte oder körperliche Anstrengung.

Asthma kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein: Es kann zu schweren, regelmäßig wiederkehrenden Asthma-Anfällen kommen oder sich auf gelegentliche Atemnot beschränken.

Wie viele Menschen haben Asthma?

In Deutschland sind rund acht Millionen Menschen betroffen, weltweit etwa 262 Millionen. Rund zehn Prozent der Kinder und fünf Prozent der Erwachsenen sind Asthmatiker:innen. Obwohl es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist Asthma nur selten lebensbedrohlich: In Mitteleuropa sterben jährlich ein bis acht Menschen pro 100.000 Einwohner:innen an Asthma.

Anzeichen und Symptome von Asthma

Typische Anzeichen für Asthma sind:

  • plötzlich auftretende Atemnot, meist nachts oder am frühen Morgen,
  • Engegefühl in der Brust und die Ausatmung ist erschwert,
  • pfeifende Atemgeräusche, auch Giemen genannt,
  • trockener Husten.

Chronische Entzündung der Bronchien

Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege. Diese Entzündung macht die Bronchien empfindlicher gegenüber verschiedenen Reizen. Dadurch können sie sich plötzlich verengen. Man spricht dann von einem überempfindlichen Bronchialsystem.

Mechanismen der Atemwegsverengung

Wenn sich die Atemwege plötzlich verengen, sind drei Mechanismen in den Bronchien dafür verantwortlich:

  1. Muskelkrämpfe: Die Muskeln in den Bronchien verkrampfen und verengen die Atemwege.
  2. Schleimhautschwellung: Die Schleimhaut der Bronchien schwillt an und verengt die Atemwege weiter.
  3. Schleimbildung: Es bildet sich vermehrt zähflüssiger Schleim, der die Atemwege verstopfen kann.

Auslöser eines Asthma-Anfalls

Atemnot kann durch verschiedene Reize ausgelöst werden. Dazu gehören:

  • Allergische Reize: wie Hausstaubmilbenkot, tierischer Speichel oder tierische Haare, Pollen, Schimmelpilze, Bettfedern, Nahrungsmittel und deren Zusatzstoffe, berufsspezifische Substanzen wie Mehl beim Bäcker.
  • Chemische Reize: etwa Haushaltsreiniger, Autoabgase, Körperpflegemittel, Sprays, Farben und Lacke, Dunst (beim Kochen), Tabakrauch, ätherische Öle, Medikamente.
  • Andere Reize: zum Beispiel Infekte, Wettereinflüsse wie Kälte oder Wärme, körperliche und seelische Belastung, Stress, körperliche Anstrengung, Husten, Hormone.

Verschiedene Formen von Asthma

Ähnlich wie bei den Auslösern unterscheidet man mehrere Arten von Asthma. Die häufigsten sind:

  • Allergisches Asthma: wird durch allergische Reaktionen auf bestimmte Stoffe ausgelöst. Es ist die häufigste Form von Asthma. Nähere Informationen lesen Sie in unserem Beitrag Behandlung von allergischem Asthma.
  • Das intrinsische Asthma, auch nicht-allergisches Asthma genannt, wird häufig durch Infektionen der Atemwege ausgelöst. Dabei reagiert der Körper überempfindlich auf unspezifische Reize wie Luftschadstoffe, Kälte oder körperliche Anstrengung.
  • Bei gemischtförmigem Asthma treten sowohl allergische als auch nicht-allergische Auslöser auf. Diese Form ist eine Kombination der beiden oben genannten Asthma-Typen.

Asthma – eine lebenslange Diagnose?

Auch wenn Asthma in vielen Fällen eine lebenslange Erkrankung ist, kann sie in den allermeisten Fällen durch eine konsequente Behandlung gut unter Kontrolle gehalten werden. Bei mehr als einem Drittel der Erwachsenen kommt es im Laufe der Erkrankung zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Bei Kindern ist Asthma, wenn es frühzeitig erkannt und konsequent behandelt wird, nach der Pubertät in 30 bis 50 Prozent der Fälle nicht mehr nachweisbar.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung der Krankheit erfolgt in der Regel durch eine Kombination von Asthma-Medikamenten und Verhaltensmaßnahmen. Die Medikamente lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen:

  1. Langzeitmedikamente: Diese werden regelmäßig eingenommen, um die Entzündung der Atemwege zu kontrollieren und Asthma-Anfällen vorzubeugen. Dazu gehören unter anderem kortisonhaltige Sprays.
  2. Bedarfsmedikamente: Diese werden bei akuten Asthma-Anfällen eingesetzt, um die Atemwege schnell zu erweitern und die Symptome zu lindern.

Unbehandeltes Asthma

Wenn das Asthma nicht behandelt wird, kann das auf lange Sicht die Lunge schädigen und die körperliche Belastbarkeit einschränken. Asthma verschlechtert sich aber nicht automatisch. In unserem Beitrag Asthma – Behandlung und Therapie erfahren Sie mehr zu Behandlungsmöglichkeiten und Therapieverfahren.

Asthma im Alltag

Für die meisten Betroffenen ist ein weitgehend normales Leben mit Asthma möglich, wenn sie ihre Erkrankung richtig managen. Dazu gehört die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die Vermeidung bekannter Auslöser und das Führen eines Asthma-Tagebuchs, um die Symptome und ihre Auslöser besser zu verstehen. Auch das Erlernen von Atemtechniken und die Teilnahme an Asthma-Schulungen können helfen, die Erkrankung besser zu bewältigen.

Prävention und Lebensstil

Neben der medikamentösen Behandlung spielen auch Lebensstil und Vorbeugung eine wichtige Rolle bei der Kontrolle von Asthma. Betroffene sollten bekannte Auslöser meiden, auf ein gesundes Körpergewicht achten, sich regelmäßig bewegen und nicht rauchen. Wichtig ist es auch, Atemwegsinfektionen vorzubeugen. Impfungen gegen Grippe und Atemwegsinfektionen können zum Beispiel Schutz bieten, aber auch regelmäßiges Händewaschen verringert das Risiko einer Infektion.

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