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COPD und Sport: Kommen Sie in Bewegung

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Das Wichtigste in Kürze: Regelmäßige körperliche Bewegung kann den Verlauf von COPD spürbar positiv beeinflussen. Nicht nur Ihre Lunge profitiert deutlich, auch Ihr Herz-Kreislauf-System wird gestärkt, Sie fühlen sich insgesamt fitter und sind widerstandsfähiger bei schwierigen Phasen der Erkrankung. Dass COPD bei Anstrengung auch zu Atemnot führen kann, sollte nicht entmutigen. Es gilt: Langsam anfangen und sich nicht zu viel unter Druck setzen. Eine gute, strukturierte körperliche Betätigung bieten Lungensportgruppen, die Teilnahme bezahlt die Krankenkasse.

Für eine erfolgversprechende Behandlung von COPD ist Bewegung das A und O. Sport hilft Ihnen, Ihren Körper ins Gleichgewicht zu bringen, das Atmen zu erleichtern und auch Begleiterscheinungen zu lindern. Zusätzlich sorgt Sport dafür, dass Sie Ihre Selbstständigkeit behalten und Ihren Alltag gut allein bestreiten können.

Wie Bewegung die COPD spürbar positiv beeinflusst

Regelmäßige und ausreichende Bewegung kann den Verlauf der COPD positiv auf ganz verschiedenen Ebenen beeinflussen:

  • Wenn Ihre Muskeln besser trainiert sind, sind Bewegungen im Alltag weniger anstrengend für Sie. Sie kommen nicht so schnell in Atemnot.
  • Dank besserer Fitness fällt Ihnen der Alltag leichter und Sie können besser am Leben teilnehmen. Dies tut auch Ihrer Psyche gut.
  • Studien haben gezeigt, dass Bewegung den Krankheitsverlauf verbessert: Menschen mit COPD, die sich regelmäßig bewegen, haben weniger COPD-Symptome und seltener akute Verschlechterungen (Exazerbationen).
  • Durch regelmäßige Bewegung lernen Sie Ihren Körper besser kennen. So bemerken Sie eine drohende Atemnot schneller und können rechtzeitig reagieren und die Atemnot so verhindern.
  • Durch Bewegungstraining lernen Sie in Belastungssituationen richtig zu atmen. Diese Atemtechnik und Belastungstechnik können Sie dann in anstrengenden Situationen im Alltag leichter anwenden.

COPD und Sport: Das Ziel vor Augen haben

Jeder Mensch reagiert anders auf eine Diagnose wie COPD. Manche ändern gleich etwas an ihrem Lebensstil, für andere wirkt sie eher lähmend. Egal, zu welcher Gruppe Sie gehören: Wenn Sie erst mal angefangen haben, werden Sie Ausdauer brauchen. Denn es kann eine Weile dauern, bis Sie einen positiven Effekt spüren. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Jeder Schritt zählt! Möchten Sie weiter verreisen? Regelmäßig mit Ihren Enkelkindern spielen? Einfach nur den Weg in Ihr Lieblingscafé selbstständig schaffen? Machen Sie sich immer wieder bewusst, warum Sie so aktiv wie möglich bleiben wollen.

Wie anfangen mit Sport bei COPD?

Mit COPD in Bewegung zu kommen, kann anfangs schwierig sein. Es kann herausfordernd sein, sich mehr zu bewegen, wenn einem bei Anstrengung die Luft wegbleibt. Doch Sie werden schnell ein Gefühl dafür bekommen, was Sie können und wann es zu anstrengend wird. Und in den meisten Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einer spürbaren Steigerung der Leistungsfähigkeit. Diese Tipps können Ihnen helfen, gut in Bewegung zu kommen.

Starten Sie langsam und nehmen Sie sich am Anfang nicht zu viel vor!

  • Lassen Sie sich unterstützen! In Lungensportgruppen (siehe unten) werden Sie bei der Bewegung so angeleitet, dass die Belastung für Sie in Ordnung ist und Sie nicht in Luftnot geraten. Sie bekommen auch Tipps zur richtigen Atemtechnik.
  • Atmen Sie mit der Lippenbremse aus!
  • Machen Sie während der Bewegung immer wieder kurze Pausen, bevor Sie aus der Puste kommen. So können Sie die Belastung länger durchhalten.

Allein bewegen oder mit anderen?

Ob lieber allein, zusammen mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, mit Freunden oder in einer Sportgruppe trainieren – Sie entscheiden selbst.

Sportvereine bieten Lungensport an. In Gruppen lernen Sie dort nicht nur die richtige Intensität für Ihr Training, sondern treffen auch Menschen zum Austausch. Auch das kann motivieren. Probieren Sie es aus!

Was ist Lungensport?

In einer Lungensportgruppe trainieren Sie unter Anleitung eines qualifizierten Trainers oder einer qualifizierten Trainerin. Beim Training werden die Schwere Ihrer Beeinträchtigung sowie eventuell vorhandene Begleiterkrankungen berücksichtigt.

Daher können Menschen mit COPD jeden Schweregrades an Lungensport teilnehmen, auch solche, die eine Langzeitsauerstofftherapie durchführen. Ob und wie Sie in einer Lungensportgruppe aktiv werden, sollten Sie immer gemeinsam mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen Lungensport verordnen. Für Menschen mit COPD sind 120 Trainingseinheiten über 36 Monate möglich. Wichtig ist, dass bei Ihnen hierfür alle gesundheitlichen Voraussetzungen vorliegen. Sie können sich dann selbst einen geeigneten Verein suchen, dessen Training Sie über Ihre Kasse abrechnen lassen können. Das Training findet meist ein- bis zweimal pro Woche in Gruppen von sechs bis zehn Teilnehmenden unter Leitung eines Lungensporttrainers oder einer Lungensporttrainerin statt.

Bauen Sie Bewegung in den Alltag ein

Nicht nur Sporteinheiten sind gesund, auch die Bewegung im Alltag kann einen großen Beitrag zu Ihrer Gesundheit leisten. Der Weg zur Arbeit, zum Briefkasten, zum Einkaufen – überall finden Sie genügend Möglichkeiten, sich zu bewegen. Verlegen Sie Ihren Kaffeeplausch mit Freunden oder der Familie in den Park. Oder gehen Sie beim Telefonieren bewusst in Ihrer Wohnung auf und ab. Auch Unterhaltung können Sie mit Bewegung verknüpfen: Mit einem Hörbuch können Sie beispielsweise spazieren gehen.

Bestimmte Übungen können Sie ganz einfach zwischendurch zu Hause machen. Stellen Sie sich etwa für einige Sekunden auf die Zehen oder stehen Sie für eine Minute auf einem Bein, machen Sie fünf Liegestütze an der Wand oder kreisen Sie mit den Armen. Jede Bewegung kann sich auszahlen – nicht nur für Ihre Lunge, auch für Ihr Herz-Kreislauf-System!

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